Das erste Mal Nordlichter!

Nachtwanderung zum DC-3 Flugzeugwrack

Nach dem Essen bekam Mathias dann eine Benachrichtigung von seiner Aurora App, dass man bald die Nordlichter sehen könnte...und so sind wir los, gegen 22:00 Uhr, um die 3 km zum DC-3 Flugzeugwrack zu laufen. Schon auf dem Weg konnten wir immer wieder leichte Schimmer am Himmel erkennen, und Mathias blieb alle paar Minuten stehen, um sie zu fotografieren. Natürlich werden wir keines dieser Bilder je verwenden, der Grund dafür kommt später :D

Der Weg zum Flugzeug kam uns wirklich lang vor, gerade weil er sehr steinig ist und man im Dunklen ständig stolpert. Noch dazu war es saumäßig kalt! Aber weil wir auf dieser Reise wirklich an alles gedacht haben, haben wir sogar eine Thermoskanne heißen Tee dabei gehabt und konnten uns so aufwärmen.

Als wir endlich am Flugzeug ankamen, war von den Nordlichtern leider nichts mehr zu sehen. Wir wollten aber nicht umsonst gekommen sein und haben die Dunkelheit, den Vollmond und die Taschenlampe dazu genutzt, ein bisschen mit Langzeitbelichtungen zu spielen.

Und während wir vor uns hin fotografieren und darauf warten, dass die Kamera uns das Ergebnis zeigt, kommt von Julia ein kleiner Schrei: Es sind Nordlichter zu erkennen!!

Und von da an gab es kein halten mehr... wir fotografierten so lange, bis uns eine dicke Wolkendecke die Sicht auf die Lichter versperrte. Was ein Erlebnis!

Um die Lichter so schön einzufangen, wie sie sind, braucht man ein sehr lichtstarkes Objektiv. 

Wir haben mit einer Canon 80D fotografiert und ein Objektiv verwendet, welches die Blende bis 1,5 öffnen kann. So brauchten wir nur 6 Sekunden lange belichten. 

An diesem Abend aber war fast Vollmond, was natürlich dazu führt, dass der Himmel schon sehr hell ist und man darum auch weniger belichten muss.

Direkt an der Ringstraße, ca. 20 km vor Vik (von Reykjavik aus kommend) ist auf der rechten Seite ein Parkplatz, mitten im Nichts, auf dem jeden Tag sehr viele Autos stehen. Das ist der Startpunkt der kurzen Wanderung. Zwar ist der Weg, der mit Stäben gekennzeichnet ist, nicht sonderlich lang (schätzungsweise 3km), jedoch ist es natürlich kein asphaltierter weg und man läuft auf sehr vielen losen Steinen. Wir sind alle sehr viel gestolpert, was den Weg ein wenig mühsam macht. Dennoch ist er leicht zu bewältigen und es lohnt sich, hier her zu kommen, auch ohne Nordlichter.